König Artus
Zu Beginn der Geschichte war Uther Pendragon
der König Britanniens. Er verliebte sich in Igraine, doch diese war mit
Gorlois, dem Herzog von Cornwall verheiratet. Uther war besessen von ihr.
Durch einen Trick gelang es ihm, Gorlois zu töten und das Lager mit
Igraine zu teilen. So wurde Artus
gezeugt.
Der junge Artus wuchs bei dem Zauberer Merlin auf. Dieser hatte schon zuvor für
Uther eine Festung mit einer Tafelrunde erbaut, an der unter anderem ein Platz
für den Heiligen Gral reserviert war.
Der Gral war vor langer zeit Joseph von Arimathia anvertraut worden, der durch
diesen die Gefangenschaft inPalästina überlebte. Joseph brachte den Gral später
nach Britannien. Doch dieser ging jedoch wieder verloren.
Als Uther starb wussten die Ritter seiner
Tafelrunde nicht, wie sie den nächsten König bestimmen sollten, denn
Uther hatte keine legitimen männlichen Nachkommen hinterlassen.
So wurde Merlin um Rat gefragt.
Merlin erzählte ihnen, dass es ein Zauberschwert gäbe, dass in einem Stein
steckte. Dieser Stein tauchte darauf hin auf wundersame Weise in England auf.
Nur der, der das Schwert aus dem Stein ziehen könnte, sollte Uthers Nachfolger
werden. Viele versuchten es, doch das Schwert rührte sich nicht. Über die Jahre
stritten die Ritter untereinander um die Vorherrschaft, weil sie nach all der
Zeit nicht mehr damit rechneten, dass sich der wahre König finden würde, der
das Schwert aus dem Stein ziehen könnte.
Viele Jahre später zog der Ritter, den Merlin mit Artus’ Schutz beauftragt
hatte, zu einem Turnier nach London. Artus begleitete ihn. Kurz vor dem Turnier
bemerkte der Ritter, dass er kein Schwert dabei hatte. Er schickte Artus los,
um eines zu beschaffen. Der Junge fand einen Stein mit einem Schwert darin.
Ohne dessen Bedeutung zu kennen, zog er es heraus und brachte es seinem Ritter.
Dieser erkannte das Schwert und so wurde Artus König von Britannien.
Trotzdem gab es noch immer Ritter, die ihn nicht als König akzeptierten. Merlin
half ihm mit Magie sich durchzusetzen und Frieden nach Britannien zu
bringen. Doch auch die Magie stand nur
so lange auf seiner Seite, wie er das richtige tat. Als Artus eines Tages
grundlos das Schwert gegen einen anderen Ritter zog zerbrach seine Klinge.
Danach schritt Artus ratlos am Ufer eines Sees auf und ab und bereute seine
Tat. Da erhob sich plötzlich eine Hand
aus dem Wasser und übergab ihm ein anderes Schwert Excalibur
Da er nun erneut auf diese magische Art
bewaffnet war, konnte er weiterhin als König über Britannien herrschen. König
Leodegraunce von Schottland half er gegen die Iren. Zum Dank dafür gab
Leodegraunce ihm seine Tochter Guinevere zur Verlobten.
Merlin hatte wegen dieser Verbindung Bedenken, weil er wusste, dass Guinevere
eigentlich Lancelot zugetan war, einem von Artus Rittern. Letztlich jedoch
lenkte Merlin ein und schenkte Artus und Guinevere seinen Segen.
Obwohl Guinevere nun verheiratet war verliebte sie sich in Lancelot. Als Artus
davon erfuhr, dass seine Gattin ihm untreu war wurde er wütend. Lancelot musste
vor ihm in die Bretagne fliehen. Aber Artus folgte ihm und belagerte die
Festung in der er sich verbarg.
Hinter Artus’ Rücken schmiedete jedoch dessen Neffe Mordred seine eigenen
Pläne. Noch während der König in der Bretagne war, nahm Mordred Camelot ein und
zwang Guinevere ihn zu heiraten indem er verbreitete, dass der König im Kampf
gefallen sei.
Als er davon erfuhr brach Artus die Belagerung ab und kehrte nach Britannien
zurück. Dort rief er seine Leute zusammen um gegen seinen Neffen und dessen
Männer zu kämpfen.
Als sich die beiden Heere eines Tages gegenüber standen, trafen sich Mordred
und Artus wie es der damaligen Sitte entsprach zwischen den Linien, um einen
möglichen Frieden ein letztes mal zu besprechen. Keiner von beiden traute dem
anderen und beide hatten ihre Leute angewiesen sofort anzugreifen wenn auch nur
ein gegnerischer Soldat seine Waffe zöge. Noch bevor die beiden Anführer zu
einer Einigung kommen konnten, zog einer der Kämpfer sein Schwert um eine
Schlange zu erschlagen und es kam zur Schlacht. Die größten Ritter Britanniens
fielen bei diesem Kampf fast ausnahmslos. Nur zwei von Artus’ Rittern
überlebten. Mordred starb.Artus selbst wurde schwer verletzt.
Als der König seinen eigenen Tod nahen sah, befahl er dass Excalibur in den See
geworfen werden sollte.
Man kam seinem Befehl nach. Dieselbe Hand, die ihm einst das Schwert
gegeben hatte, erhob sich aus dem See und nahm es nun zurück. Der tödlich
verletzte Artus wurde von einem Zauberboot mit drei Frauen über den See fort
gebracht. Er sagte, dass ihn sein Weg nun auf die Insel Avalon führen werde, wo
er geheilt werden sollte. Eines Tages werde er jedoch zurückkehren und die
Führung über sein Volk erneut übernehmen.